Samstag, 28. Februar 2009

Ist das schon Betrug?

Ein längst veraltetes Firefox »3.0.5«-Update sollte mir meine längst neuere Version des Firefox »3.0.6« updaten - und zwar kostenpflichtig!

Als ich die Tage zufällig meine, schon seit Monaten aufgelaufenen, e-Mails unbekannter Absender abarbeiten wollte, stieß ich auf eine merkwürdige, fast schon „kryptische" Nachricht des Absenders: »Files.to [info@files.to]«. In ganz schlichtem Plain-Text-Format stand dort zu lesen:
Vielen Dank für ihren Upload bei Files.to.

Ihre hochgeladenen Dateien:
ecardEULA.doc

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Herunterladen: http://www.files.to/get/453424/i5uo7jey51
Löschen: http://www.files.to/del/453424/l6xcjyn1wv
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Firefox Update - Betrug?Das weckte natürlich sofort mein Interesse und (nachdem ich aber erst meine Internetverbindungen via Re-Router und einem mich verschleierndem Proxy gesichert hatte) diesem Link.

Das hier schon vom ersten Blick an etwas nicht stimmen konnte, trennt wohl den Laien vom Fachmann?! Denn was mich doch sehr schnell richtig stutzig machen sollte, schien augenscheinlich ein gut gemeinter Rat. Noch bevor ich die, sonst vom System bekannte, Hinweiszeile richtig lesen konnte, ballerte mir ein großes, gelbes Achtung-Schild entdecken und suggerierte mir mit dem bekannten Mozilla-Firefox-Logo, dass die hier alles sperrende Meldung »von meinem« eingesetzten Browser stammen könnte - eben genau jener Firefox, den ich erst wenige Stunden zuvor auf Vordermann brachte. Da hatte ich nämlich ein etwas bockiges PlugIn und nutzte die Gelegenheit um gleich mal alles rauszuschmeißen, was ich sowieso nicht benutzt habe und die verbliebenen Dinge auf den neuen Stand zu bringen.

Kurzum: „Na nü na na" war mein Gedanke, denn Updates waren erst vor wenigen Stunden keine neuen da?! Doch ein Klick auf das offerierte „Jetzt Mozilla Firefox updaten" erklärte mir rasch, dass es gar nicht um ein Update ging, sondern wieder mal um eine dieser berühmten Abzocker-Seiten.

Was Mozilla mit sehr viele Liebe und Aufwand kostenlos zur Verfügung stellt (obendrein auch noch in einer automatischen Funktion), sollte hier plötzlich erst die Angabe meiner Daten erforderlich machen - hääääh?

Doch damit nicht genug! Es war nicht einmal der neueste Firefox-Browser den man mir hier zum downloaden anbot, sondern obendrein auch noch die seit Wochen schon veraltete Firefox-Version »3.0.5« (statt meiner bereits vorhandenen, installierten und genutzten Version »3.0.6«).

In großen bunten Lettern prangte dort die ultimative Aufforderung „Firefox 3.0.5
Jetzt anmelden
und direkt downloaden
"!

Doch als langjährig, erfahrender IT-Techniker, der bereits hunderte und abermals hunderte Firefox-Installationen (dieses wirklich guten Browsers) ausführte, kam es mir doch gleich "spanisch" vor, dass ich dafür neuerdings eine Anmeldung gebraucht hätte - geschweige denn diese gleich mit meinem "echten" Real-Namen (also keinem "Nickname", oder auch "Foren-Name") und der Angabe von Wohnort, Postleitzahl und Straße - und meinem Geburtsdatum?!

Doch „Moment" schoss es mir durch den Kopf. „War da nicht etwas mit dem Namen »openDownload.de«? Ich erinnere mich da an so ein Rauschen durch den Medienwald! Schlagzeilen wie „Verbraucherschützer warnen" und Stichworte wie „Betrug" und „Internetmafia" wachten in mir auf und ließen mich hochsensibel auf jene Dinge achten, die man schon schnell mal wegklickt.

Rollt man nämlich mal die Seite richtig runter, zeigt sich vor dem »Anmelden« -Button ein kleines „Einwilligungskästchen", ohne dessen Haken zur Anerkennung der AGB und der damit verbundenen Aussage „und verzichte auf mein Widerrufsrecht" (was schon in sich eine Sittenwidrigkeit darstellt) hier mal gar nichts geht - so glaubt zumindest mal der Laie! Witziger weise ist dann, dass in der gleichen Zeile genau dieses „Widerrufsrecht" auch noch verlinkt ist - nämlich auf jenes Grundrecht im Online-Handel, auf das man ja verzichten muss!

Kurzum:
  • Mein Browser war also nicht nur aktuell. Sondern sogar »aktueller« als deren Grafik!

  • Kein Firefox-Nutzer muss für Updates, ja nicht einmal für das Programm selbst, bezahlen um es (auch durchaus einfacher und auch „schnell") aus dem Internet herunterladen zu können!
Und hier gebe ich dann schnell noch einen guten Rat:

Wer sich dennoch mit dieser Seite, oder diesem, oder ähnlichen Angeboten der Firma konfrontiert sieht, dem sei dringend angeraten (und zwar am besten »VOR« jeder Zahlungsabsicht) mal die folgenden Begrifflichkeiten aus zu googlen und den Suchergebnissen wie zum Beispiel das http://www.verbraucherschutz-forum.de/?show=KgXv, dem Forum der computerbetrug.de, oder auch der Berichterstattung von Golem.de zu folgen!

Und noch eins: „Wo ich das gefunden habe"?

Bei dem "vermeintlich kostenlosen" Dienst des Anbieters hinter der http://www.files.to! Dort wird Ihnen offeriert, dass Sie eine beliebige Datei hochladen und den so entstandenen Internetlink dann anderweitig benutzen können. Ohne dem Betreiber hierbei nun böses unterstellen zu wollen, muss aber doch die Frage auf den Tisch kommen, wie man denn letztendlich »über Sie« (als nutzenden Anbieter dieses so entstehenden Links) denken wird, würde jemand so animiert dann darauf zugreifen und auf dieses höchst fragliche „Update-Angebot" hereinfallen???

Das mag dann wohl jeder für sich selbst entscheiden und solange dieser Datei-Platz-Anbieter für solche „Offerten" Raum auf seiner Seite schafft, ist er in meinen Augen schlichtweg „Mittäter" solcher "vorsätzlich missverständlichen" Handlungen!



Allein die Tatsache, dass man hier die vom Internet-Explorer gewohnte Warnzeile „nach gestaltet" hat und das sonst von Ihrem System stammende Warn-Symbol hier in Wirklichkeit unter der Adresse http://www.files.to/partner/img/icon_barff.gif lagert, würde man bei einer betrügerischen Straftat wohl als ein „eindeutiges Indiz" bezeichnen können - würde man doch, oder???

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen und allen „freien" und „fairen" Webnutzern und Webanbietern noch eine vergnügliche, genussvolle und vor allem »Fallen-freie« Zeit im »Netz der Netze« und verbleibe mit den besten Empfehlungen,

ihr...
Frederic Ch.Reuter

Post Scriptum:
Ich bin noch auf eine wirklich »wichtige« Kleinigkeit aufmerksam gemacht worden:
Eine weitere, wirklich wichtige Internetadresse soll und darf dann hier aber auch nicht fehlen
- die vom kostenlosen Firefox-Hersteller selbst:

Idealerweise natürlich auch gleich jene Seite, wo Sie die aktuellen Versionen
mit der Ihren vergleichen können und/oder eine ganz neue Version
vom aktuellsten Firefox herunterladen können - völlig gratis!


Und schließlich dann auch noch der ultimative "Schlusshinweis": Firefox braucht schon seit Jahren keine separaten, extern aufzurufende Updates mehr! Zum einen erkennt Firefox ganz von alleine, wenn es aktuellere Versionen gibt und weißt Sie dann mit einem Hinweisfenster vor dem Programmstart darauf hin und zum anderen kann man genau diese Prüfung auch manuell im Programmmenü auslösen. Klicken Sie dazu unter dem Menüpunkt "Hilfe" auf die Funktion "Nach Updates suchen..." und ich darf Ihnen versichern, dass (zum heutigem Stand vom 28.2.2009) keine kostenpflichtige Version im Umlauf ist, die hierbei dann Ihre ganz persönlichen Angaben verlangen würde - wozu auch?!

Donnerstag, 26. Februar 2009

Bye Bye Analytics, hello Piwik, die beste Alternative unter den Statistiktools | Datenwachschutz

Bye Bye Analytics, Hello Piwik, die beste Alternative unter den Statistiktools | Datenwachschutz:

…so titelt der Blog vom “Datenwachschutz” über den Service der Google-Analytics und dessen wohl größten Wettbewerber dem Open-Source-Tool: "Piwik". Grundsätzlich bleibt aber erst einmal abzuwarten, ob der noch wachsende Konkurrent es auch schaffen wird das sehr hohe Niveau am Leistungs- und Aussage- Angebot von Googles Analytics zu erreichen. Auch dann, wenn allein schon die Vorteiler einer gemeinsamen Open-Source-Entwicklung in deren Expandier-Fähigkeit liegt.

Ganz sicherlich steht dabei aber eines schon heute fest: Unter der Nutzung eines eigenen, php-basierenden Analyse-Tools haben Sie es von nun an in der Hand "wer" die Daten und das Besucherverhalten Ihrer Gäste zu sehen bekommt und schmeißen dann diesem “Multi-Milliarden-Dollar-Konzern” nicht mehr auch noch solche vertraulichen Angaben Ihrer Besucher "in den Rachen".

Denn auch wenn es zunächst so einfach erscheint, ergibt sich doch für JEDEN Datensammler noch immer die (auch rechtliche) Verpflichtung mit den Daten seiner Seiten-Besucher möglichst "verantwortungsbewusst" umzugehen!

Piwik-Screenshot Fakt ist aber auch, dass es gerade in Sachen "Analyse" schon einen wirklich "versierten" Webmaster braucht und selbst dieser dann eine ganze Weile an der Einrichtung, Anpassung und Optimierung sitzen wird. Glücklich, dem der hier mit eigenem Personal arbeiten kann und nicht nach Stundenaufwendungen abrechnen muss. Denn so sehr es auf der einen Seite viele gute Gründe gibt, mittels “PIWIK” eine eigene Auswertung zu fahren, so komplex ist das gesamte Thema, die Ausarbeitung einer guten und aussagekräftigen Analyse und der eben damit verbundene Zeitaufwand. Die Maße der Domainbetreiber -also immer noch mittelständische, bis Klein- und Kleinst- Unternehmen- werden sich in aller Regel nicht die Investitionen leisten können, die es hierfür braucht und dennoch ist es aber genau diese Zielgruppe an die sich PIWIK als Lösungspartner wendet. Während es einem großen Konzern eher “schnuppe” sein kann, was ein Seitenbesucher an Daten hinterlassen möchte, wird es beim kleinen Unternehmen schon sehr schnell weitaus “persönlicher”. Gerade hier sind Seitenbetreiber eigentlich massiv darauf angewiesen aus dem Besucherverhalten Ihrer Homepage-Gäste erkennen zu können wo man Interessantes anbietet und was man an seinen Seiten ausbauen sollte, während an anderer Stelle "das vorhandene” vermutlich auch schon ausreicht.

Zitat Ford Eine möglichst detaillierte (gerne auch stets völlig anonyme) Analyse des eigenen Internetangebotes und die Akzeptanz, sowie Nutzung durch deren Besucher, ist ein extrem wichtiges Werkzeug für die richtige und effiziente Einteilung immer knapper werdender Ressourcen -und sei es nur in Form der eigenen Zeit, der Hilfe von Freunden, oder eines “überschaubaren” Web-Etats in Höhe von “X” €uro.

 

Hier zeichnet sich einer dieser berühmten Situationen ab, in denen man immer wieder gerne “Henry Ford” zitiert: “Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.” erkannte der clevere Industrielle schon weit vor Internet und Google. Auch sein berühmtes Zitat “Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.” oder “Nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen macht man ein Vermögen.” und schließlich auch das Zitat “Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.” beschreiben genau unser Dilemma der Besucherstatistiken und deren Haken, Vorteile, Machbarkeit und Fußangeln – ein so weites Feld, dass es den Rahmen eines einfachen Bloggs weit sprengen würde und eher Stoff für Wikis und Bücher bietet.

Doch eines sei in Sachen Analyse, Auswertung und dem dazu nötigen Aufwand ganz deutlich betont und mit den Worten “des braven Soldaten Schwejk” auf den Punkt gebracht:

Chja – chja: merr kann net mit s’e
unn mer könne net ohne s’e
”!

Wer also seine Investition “Homepage” gesichert wissen möchte wird nicht umhinkommen sich umfangreich mit dem Thema Besucherstatistiken und Auswertungen auseinander zu setzen – und sei es nur in der Form, dass man sich einen Ansprechpartner dafür sucht!

Jeder andere aber sei nur gewarnt, wie schnell man sich hierbei nicht nur im rechtsfreien, zumindest aber "höchst umstrittenen" Rechtsraum bewegen kann, sondern auch eine ganze Vielzahl von technischen und menschlichen Fallstricken drohen aus dem doch so gut gemeintem Angebot auch ganz schnell ein entsetzliches Desaster werden zu lassen!

Allein schon die (meist beim Webspace-Provider sowieso) aufgezeichnete IP-Adresse stellt die (aus dem Jahr 2008/2009 stammende) aktuelle Urteilsfindung des LG Berlin und des LG München auf zwei völlig unterschiedliche Positionen. Vor der Frage ob die ausgewertete, oder auch nur schon aufgezeichnete IP-Adresse Ihrer Besucher eine "eindeutige Zuordnung" darstellen, nimmt man hier zweierlei Positionen ein, die unterschiedlicher kaum sein können! Wer sich hier rechtlich einwandfrei, sorglos und korrekt verhalten möchte, dem bleibt wohl (derzeit) kaum etwas anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und  die ganze Sache mit Aufzeichnung und Auswertung erst gar nicht anzufassen!

Wer aber dennoch die Nutzung und Investition in seine Webseite auswerten möchte (und eigentlich auch “muss” – um diese sinnig auszubauen), wird um deutliche Schritte nicht umhin kommen! Der beste zu gebende Rat -ungeachtet, ob Google-Analytics, Angebote des Webspace-Providers, oder eigene Auswertungen über PIWIK - bleibt hier: prüfen Sie Ihren Webmaster auf seine Kenntnis dieser Thematik und sollte er hierbei durchfallen, dann stellen Sie ihm UNBEDINGT eine entsprechende Hilfe an dessen Seite und sparen Sie nicht am falschen Ende!

Ein "böses Erwachen" könnte hierbei nicht nur teuer,
sondern (in so harten Zeiten) sogar durchaus “ruinös” werden!

Freitag, 20. Februar 2009

Neulich auf der Hotline


Da iss mir doch neulich was passiert, das möchte ich euch nicht vorenthalten haben. Vorab versichere ich aber, dass sich dieses Gespräch genau "so" ereignete und nichts hinzugefügt, oder weggelassen wurde. Einzig die Namen der Beteiligten habe ich vor dem Respekt Ihrer persönlichen Würde hierfür gegen "Hotline" und "User" ausgetauscht.

Freitag Abend - Der Tag war lang, die Woche hart und die ausstehenden Problemlösungen noch so weit weg. Doch bevor es in das Wochenende gehen konnte, muss noch schnell eine neue Software installiert werden, damit ein für Montag anstehendes Projekt auch gleich Früh begonnen werden kann. Nachdem also die Lizenz erworben, der Download erfolgt und die erste Installation durchgeführt wurde, startete sich die Software auch in gewohnter Manier von selbst.

Wie das oft dann so ist, kam erst ein "Klagefenster" über die fehlenden Lizenzrechte und offeriert auch gleich selbst alles Nötige einleiten zu können. Ein kurzer "Klick" auf den entsprechenden Button und schon öffnet sich ein Fenster, dass Ihnen wohl gelaunt mitteilt:
"Ihre Lizenznummer wurde soeben generiert und an die verwendete e-Mail-Adresse gesendet. Bitte haben Sie Verständnis, wenn dieser Vorgang nun eine Weile dauern könnte, doch die routenden Systeme, sowie die Auslastung unserer Service-Maschinen, können schon mal so ausgelastet sein, dass es einige Stunden in Anspruch nehmen kann.

Sollten Sie aber nicht binnen der nächsten 24 Stunden Ihre Lizenznummernfolge per e-Mail erhalten, wenden Sie sich bitte an unseren, nebenstehend angebotenen "Support-Chat", wo man Ihnen gerne rasch und unkompliziert weiterhelfen wird.

Wir danken für Ihr Vertrauen und wünschen viel Erfolg mit unserer Software."
Na, dass klingt doch mal "Super" und unser "User" macht sich auch sofort an sein e-Mail-Programm, wo ihm auch direkt ein ellenlanger Benutzer-Key in den Posteingangsordner flattert. Schnell per "Copy and Paste" in das dafür wartende Eingabefenster kopiert und mit "Abschließen" die vermeintlich schnelle Lizenzierung beenden.

Zunächst verwunderte es den "User" kaum, dass sich seine neu erworbene Software erstmal "wohl beschäftigt" schließt und er unterstellt nun auf dessen "Wiedererscheinen" warten zu können. Doch wo das neue Werkzeug in "lizenziertem Glanz" nun auf seinem Bildschirm prangen sollte, bleibt minutenlang gähnende Leere und jene Schaar, der auf dem einstmals blankem Desktop angesammelten Icons, scheint mit Ihm der da kommenden Dinge zu harren. Doch weit gefehlt - still ruht der See und vor den bunten Symbolen auf seinem "Arbeitsplatz" erscheint...

NICHTS!

"Ob ich es doch manuell starten sollte", war die zunächst leicht nachvollziehbare Frage und ein erster Versuch vielleicht doch zu zaghaft, weil noch immer nichts passierte?! Na, dann sind wir doch mal ganz großzügig und setzen einen erneuten, beherzten "Doppelklick" auf das brandneue Icon in der Schar bereits vorhandener Software-Wunder - doch "NEIN" - es sollte noch immer nichts passieren!

Ein geschulter Blick in den Windows-Vista-eigenen Taskmanager führt schnell zu Antworten und zeigte ihm zunächst nichts verwunderliches (also nicht "für Microsoft-Verhältnisse)!

Der eingängige Software-Name prangte in 4 laufenden ".exe"-Prozessen in der Auslastungsstatistik und dümpelte dort so zwischen 11 und 29% in der maximalen CPU-Last vor sich hin. Das dies nicht Gesund sein könne, trennt hier den Fachmann vom Laien und er beschließt kurzerhand ein "Beenden der Prozessstruktur" könne die vorbereitende Tat zu r Lösung durch einen neuerlichen, erfolgversprechenden Start-Versuch werden.

So geplant und mutig umgesetzt, folgt unser "User" noch den verschiedensten Bestätigungsfenstern die -einem Opfer ähnelnd- nun um ihre klägliche Existenz zu winseln scheinen. Einem Henker, gleich quittiert unser "User" jede auf dem Bildschirm erscheinende Nachfrage-Option mit einem ungnädigen "Ja" und schießt so, die nun plötzlich doch um Ihre Existenz klagende Prozesse, mit eiskaltem "Klick" um "Klick" ab.

Erfolgreich das "virtuelle Task-Gemetzel" beendet, wartet der berufene Fachmann nun noch einige Sekunden ab -die man, einer unerklärten Gewohnheit Willen und seit "Microsofts Vorherrschaft" doch immer jedem noch so schnellem Rechner zugestehen sollte- und versucht sein Geschick nun auf sicher geglaubtem Wege.

Schwungvoll wird der Mauszeiger über jenem neuen, störrischen Icon platziert und jeder gewohnten Schnelligkeit und Bequemlichkeit zum Trotze die rechte Maustaste gedrückt, um dann mit der Gewissheit letztem Schluss, der störrischen Anwendung ein "Öffnen" aufzuzwingen.

Als hätte unser "User" damit Recht getan, wiegt der tückische und durch Microsoft längst abgestrafte "Rechen-Knecht" seinen Besitzer zunächst im Sicheren und gaukelt mit rasender Festplatten-Tätigkeit eine zu erwartende Funktion vor, die dann doch -Minute um Minute- ausbleibt, um mit dem langsamen herunterfahren der fliegenden Scheiben doch schon anzudeuten:
"Ralle bäätsch - nix iss - kommt nix" !

So langsam erschließt sich unserem "User" der Verdacht hier vielmehr auf die oft verschwiegene Frage...
"warum müssen auf diesen 'Desktops' immer bunte Bilder stehen?!"
...eine Antwort zu bekommen - statt dem Startscreen seines neuen Programmes?! "Klar, damit der (und "unser") User auch was zu sehen hat, wenn seine Anwendungen eben NICHT starten!

Doch so langsam kommt unserem Protagonisten nicht nur die kalte Wut, sondern auch die Erinnerung an eine Satz, den er erst heute und irgendwo in diesem Zusammenhang, gelesen haben muss:
...wenden Sie sich bitte an unseren, nebenstehenden angebotenen Support-Chat,
wo man Ihnen gerne rasch und unkompliziert weiterhelfen wird...
...und kaum in den Sinn gekommen, schwärmen unserem "User" schon wieder die ersten wärmenden Freuden durch den Kopf und es keimt die These:

"Na wenn ich es schon nicht schaffe,
dann DIE sicher auch nicht!

ABER ich habe dann jemanden,
an dem ich meinen Zorn auslassen könnte
"

Schnell den Browser geladen und die Internetseite nochmals aufgerufen. Siegessicher der Unlösbarkeit seines Problemes, nun auf den Online-Chat-Button geklickt, der da in großen, roten, animierten Lettern ankündigt:

Hotline-Support im Online-Chat
WIR SIND FÜR SIE DA

Den nun folgenden Dialog entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Aufzeichnung:

USER:
Mayday - nach Kauf, Installation und Key-Eingabe lässt sich mein neues Programm unter VISTA (mit allen Patchs und aktuellen Updates) nicht mehr starten!

Automatisches System:
Willkommen "USER"! Ihre Anfrage wurde an Technik / Technical Support weitergeleitet. Bitte einen Moment Geduld, ein Operator kommt gleich.

{nach einer Weile}

Leider ist im Moment der Onlinesupport nicht verfügbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht.

{nach einer weiteren Weile}

Call accepted by operator 'HOTLINE'.
Currently in room: 'HOTLINE' and 'USER'.


HOTLINE:
Was passiert denn?


HOTLINE:
oder besser, was passiert denn nicht?


USER:
eben gar nix - der Prozess wuselt im Taskmanager so vor sich hin
- bei etwa 10 bis 17% CPU-Auslastung (für diesen Prozess)!


HOTLINE:
schon mal "als Admin" gestartet?

{abermals nach einer kurzen Weile}

USER:
Nope - das kann ich aber schnell versuchen. Mom!
Ich kill erst mal schnell den laufenden Prozess.


HOTLINE:
ok

{und wieder eine Weile d'rauf}

USER:
He he - wie "Panne" ist das denn?
Auf die dämliche Idee hätte ich auch kommen können!
Aber sagen Sie es keinem weiter, dann will ich es auch niemanden verraten, in Ordnung?!

HOTLINE:
Häh? Geht? Das hatte ich aber auch noch nicht! Dachte, dass wäre nur um den Kunden erstmal zu verunsichern und zu zeigen, dass er gar keine Ahnung hat! Bisher haben die dann immer gefragt "und wie macht man das"!

USER:
Iss ja nich war! Da erzählen wir besser NIEMANDEM, dass wir uns im echten Leben als "Fachmänner" bezeichnen lassen, oder?!

HOTLINE:
Besssa isss dasss...
:-)

USER:
OK, dann DANKE und genießen wir den Rest des Abends in stiller Andacht vor soviel "doller Dapiischkait" ;-)
cu & thx

HOTLINE:
Kein Problem... immer wieder gern ;=)
Und nun "in ewiger Brüderschaft dieses Geheimnisses"!

Uns so begab es sich, dass irgendwo in einem deutschen Büro und an einem späten Freitag Abend, ein glücklicher, aber doch etwas "peinlich berührter" Anwender sein Browser-Fenster schloss, alle Anwendungen nun beendete und noch bevor er seinen Rechner zum wohlverdienten "Wochenend-Schlummer" herunterfuhr, startete er erst nochmal das neue Icon - als Administrator und was soll man sagen - es ging!

Unter leichter Verwirrung spürte er NICHTS von jener Begeisterung, die er sich von dem neuen Programm schon seit Wochen versprach. Vielmehr waberte durch all seine Gedanken und Gefühle die bohrende Frage:

"Sind Administratoren die vertrauenswürdigeren Menschen?
...und wenn dem so ist,
warum genügt es
einem amerikanischem 'Multi-Milliarden-Konzern',
dass ein einfacher "Rechtsklick"
und die Nutzung des Kontextmenü-Punktes
'als Administrator ausführen'
ihn dann >so simpel< zu einem von ihnen macht?"

Wie auch immer dieser junge Mann mit seinem einschneidendem Erlebnis fertig wurde, hoffen wir einfach mal, dass diese ganze Geschichte NIEMALS raus kommt!

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein wunderbar erholsames Wochenende und verbleibe mit den besten Grüßen, die ein Microsoft-System überliefern kann,

ihr/euer/dein...
Frederic Ch.Reuter

Sonntag, 15. Februar 2009

per Upload zum Titelseiten-Star


Erstellen Sie in sekundenschnelle ein "Fake Magazine Covers" mit Ihrem eigenen Konterfei auf der Titelseite! Der US-Anbieter MagMyPic.com zeigt wie einfach es doch ist, sich in den Zeiten von Web 2.o zum Titel-Modell eines Magazines zu machen.

Der recht einfach gehaltene Vorgang verlangt weder Name, noch Anmeldeprozedere und bietet schon auf der Startseite die Möglichkeit aus dem Webseitenbesucher einen "Star der Woche" zu machen.

Suchen Sie sich einfach ein nettes Foto, oder Bild von Ihrer eigenen Festplatte aus und laden Sie dieses hoch. Nach erfolgreichem Upload, wechseln Sie dann automatisch schon zur Auswahl der angebotenen Magazine. Klar, dass aus so bekannten Namen wie z.B. "Vogue" hier nur eine "Vague" wird und selbst der berühmte "Playboy" zum "Player" verkommt, doch die Coverseiten wirken dennoch recht realistisch und sind allemal ein "Scherzeken" wert.

Na ja - und da der Spruch "was nix kost, kost halt nix" im Internet leider nur all zu oft völlig falsch ist und mit Unmengen von SPAM-Sendungen Lügen gestraft wird, könnte man auch schnell gewarnt sein?! Doch hier kann dennoch darauf gesetzt werden, dass man nicht mit Werbung und Co. tot geballert wird. Ein Dienst, der keine e-Mail-Daten abverlangt, kann diese dann ja auch nicht missbrauchen, oder?!

Machen also Sie sich (oder einem Bekannten) doch mal den Spaß und schauen Sie selbst auf welchem der 33 Magazin-Seiten, oder über 20 Comic-Titeln Ihr Konterfei prangen sollte - eine sicherlich lustige Abwechslung für verregnete Sonntag-Nachmittage, an denen der Rest Ihrer Familie lieber fernsehen wollte.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Der klugen Worte erster Teil

Hallo geneigter Leser,

mir sagte mal ein, mir sicherlich "gut Gesonnener", dass meine etwas "barocke Schreibweise" wohl schon Spaß machen würde, hätte man immer die Zeit diese dann auch zu lesen. 


Das war die wohl "netteste Form" einem Menschen zu sagen, dass er schon dazu neigt ziemlich exzessiv auszuholen, möchte er sich mitteilen. Doch wie schon oft gesagt: "Wer mich kennt...", der sollte auch darum wissen, dass auch ich viel lieber anders würde, als oft getan.

Also versuche ich immer recht oft mich selbst zu "disziplinieren" und anhand kleiner Gedankenstützen die Weiten meines Sprachraumes auf die Grenzen des Zumutbaren und Lesbarem zu beschränken. Schon seit Jahren hängt ein Zettel an meiner Bürowand auf dem ein "Joseph Pulitzer - Zitat" zu lesen steht, dass mir ein mittlerweile sehr wichtig gewordener Freund mal nahe legte:
Was immer Du schreibst:

Schreibe kurz und Sie werden es lesen,
schreibe klar und Sie werden es verstehen,
...doch...schreibe Bildhaft und Sie werden es im Gedächtnis behalten!
Doch heute stolperte ich rein zufällig über ein ebenfalls wunderbares Zitat zu diesem Thema, dass ich eigentlich erstmal "nur für mich" aufheben wollte und dann doch als "Blog-Tauglich" adelte:
Des trefflichen Wortes trefflichste Würze
liegt in Wahrheit, Klarheit und Kürze.
Es ist wirklich schon sehr bemerkenswert, was "der Volksmund" (auch an bekannten Zitaten berühmter Größen) so alles für uns bewahrt und weitergegeben hat, oder?

Dabei werde ich selbst immer wieder ganz schnell nachdenklich was mich beim Auffinden solcher Zitate eigentlich mehr begeistern sollte:

...der eigentliche "Satz" und die "Weisheit" darin selbst, oder eher die Tatsache, dass es zum "Überleben" solcher Sätze erst Tausende, Millionen, ja wenn nicht sogar Milliarden Menschen gebraucht hat, hierin einen "erhaltenswerten Sinn" zu erkennen und es allein aus diesem Erkennen heraus dann zur "Weitergabe" und "Archivierung" hoch adelte.

Ergo sum:
Ein weiterer Satz, der mich wieder mal tief bewegt und um deren Erhalt ich hiermit gerade auch einen "Adel zum erhalten" ausspreche - in tiefer Bewunderung, großem Respekt und stiller Nachdenklichkeit vor solch' schlichter Wahrheit.

In diesem Sinne: auch euch
weiterhin "alles Gute" aus Eppenrod,

Ihr/euer/dein...
Frederic Ch.Reuter