Freitag, 28. Januar 2011

Was für eine heere Erkenntnis...

war schlagartig mein Gedanke, als ich auf meiner Facebook-Pinwall das Konterfei von GNT-Juror "Rolf Scheider" sah und die gewagte Analyse, dass eine Sarah Knappik sich ihre Model-Karriere wohl verpatzt habe - das dürfte so ziemlich amtlich sein und wohl vermutlich auch noch zu den möglicherweise kleineren Problemen einer Sarak K gehören, die sich Ihre Initialen selbst so gerne auf "Superstar" reimen hört.


Und wenn auch die ersten Aufnahmen nach Sarahs spektakulärem Auszug aus dem Kameradschungel schnell den Eindruck erweckten, dass dieses blonde Gift am Ende doch noch Recht gehabt haben könnte, so braucht es wohl weder große Insider-Kenntnisse (die einem Herrn Scheider ganz sicherlich genauso wenig abzusprechen ist, wie seine -wenn auch offensichtliche- Einschätzung, dass es sich KEIN Label dieser Welt leisten können wird, dessen Namen mit einer so polarisierenden Frau verbunden zu sehen.

Dazu müsste so ein Laden schon mindestens ihrem Vater gehören und selbst dann müsste wohl eichtig viel davon abhängen, dass ein solches Konstrukt aufs Spiel gesetzt würde, bloß um der Welt zu beweisen, dass wenigstens dieser sie liebe und hinter ihr stünde. Aber dabei ist sicherlich Sarahs Wunsch einziger Vater dieses Traumes und da der genauso weit weg ist, wie alle anderen Chancen jemals noch einmal etwas an diesem nun einmal abgegebenen Bild von sich noch ändern zu können - tja, "der Zug ist abgefahren" wäre selbst noch sooo weit davon entfernt es auch nur annähernd zu beschreiben, dass wir schon wieder beim Lieblingsthema unserer Opfer-Gesellschaft angekommen sind: Mitleid!

Ja, die Frage lässt mich -als bekennenden "Camp-Gucker"- wirklich nicht mehr los: was wird das Mädel, der Mensch in ihr, die zerbrechliche Seele darin, wohl nun in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten noch alles durch machen müssen?

Wie es Guila Siegel schon so passend bei hrem Lanz-Interview sagte: "der größte Schock waren dann erst einmal die 3 Tage nach meinem Auszug, als ich begann zu begreifen, wie das allen nach außen ausgesehen hat und welche -aus dieser Sicht ja sogar nachvollziehbaren- schlechtesten Dinge da über dich im Umlauf sind. Ja, das war ein 3-Tages-Marathon, durch den mir der Produktionspsychologe erst einmal mit einer etwas differenzierteren Sicht helfen musste. Am schmerzhaftesten, so das Biest der vergangenen Staffel, war das Erkennen, dass du da an der Meinung gar nicht mehr ändern kannst. Die haben alle längst ihr Bild gemacht und bedienen nun alles, was auch nur annähernd da rein passen könnte - selbst dann, wenn es eben eigenlich gar nicht passt und unter anderen Vorzeichen zu einem nachdenken hätte führen können.

"Ja", eigentlich könnte es mir völlig egal sein, was aus dieser "Aber sowas von nie mehr Model sein können"-Frau nun wird und dennoch stellt sich ein gewissen Fremd-Schäm-Faktor ein und so "profane" Fakten, wie Sie hier von Rolf Scheider verkündet werden, tun dann auch noch ihr übriges dazu - schließlich habe auch ich das Camp geschaut, mich -bis heute- nicht einmal dafür geschämt und zähle damit zu den weit über 9.800.000 Zuschauern, mit denen RTL in unserer Gesellschaft dafür wirbt, das es ja schließlich auch einen Bedarf gäbe und die Quote da eine ganz eigene Sprache spreche, was der Deutsche sehen möchte und damit die Produktionsfirma eigentlich sogar noch "oben drauf" setzen könnte - bei weiter steigenden Quoten.

Aber eines kann mir weder RTL (oder andere kritische Stimmen) nehmen, noch überhaupt irgendjemand absprechen:

Das ich mir hierbei so meine eigenen, ganz internen, Gedanken darüber mache und -obwohl ich vermutlich auch heute Nacht, um 22.15 Uhr, wieder einschalten werde- doch zumindest über das Seelenheil eines so halt- und uferlos betroffenen Menschen meine ganz eigenen Gedanken mache und es mir gerade vor dem Hintergrund eines solchen Anschaungswinkels einfach nur "sehr flau" um die Magengegend wird und wäre es dabei nicht so ernst, würde ich sogar behaupten: "fast, wie bei einem 'guten' Krimi"!

Aber, genau das ist mir hierbei dann aber auch ganz wichtig! Ich kan und will mein Fremdschämen dann wenigstens nicht soweit Überhand nehmen lassen, dass ich nicht einmal mehr mir selber gegenüber ehrlich und selbstkritisch sein kann, oder will. Soviel "Selbstreflektion" muss immer erhalten bleiben und damit reiche ich dann die Frage einfach mal an den Leser, bzw. Camp-Zuschauer weiter - wann haben SIE zuletzt und mal ganz selbstehrlich und selbstkritisch darüber nachgedacht, wie es dem Menschen dabei wohl gehen mag und wie dieser nun damit umgehen soll, bzw, überhaupt kann?! Vor allem ist die Frage nach unserer Rolle dabei nicht ganz unspannend - betrachtet man es mal ehrlich, oder?!


in Bezug auf:
"Lediglich Auftritte als dumme Blondine aus dem Camp könne sie wohl noch in Diskotheken machen. Ein Comeback auf den Laufsteg hält Rolf Scheider für unmöglich. Harte Worte, aber man darf gespannt sein, was sich in den nächsten Wochen noch so tut."
- Rolf Scheider: “Sarah Knappik hat sich ihre Model-Karriere verpatzt” » Mode News (auf Google Sidewiki anzeigen)